Dyskalkulie

Personen, die im Vergleich zum allgemeinen Leistungsniveau außergewöhnliche Probleme im Rechnen haben, leiden unter einer Rechenstörung oder Dyskalkulie. Es gibt dabei kein typisches
Fehlerprofil. Die betroffenen Schüler machen nicht deshalb Fehler, weil sie zu wenig geübt haben. Ganz im Gegenteil: oft wird mit diesen Schülern zu viel, aber in falscher Weise geübt.
Häufige Fehler von Schülern mit einer Rechenstörung können sein:
- Zahlen oder arabischen Ziffern kann keine genaue Menge zugeordnet werden
- Additions- und Subtraktionsaufgaben löst das Kind zählend, meist mit Hilfe der Finger
- Besondere Schwierigkeiten bereiten der Zehnerübergang und der Wechsel zwischen Rechenarten
- Überschlagsrechnungen gelingen nicht
- Unmögliche Rechenergebnisse werden nicht erkannt
- Fehler beim Lesen mehrstelliger arabischer Zahlen bzw. Verdrehen von Ziffern beim Schreiben arabischer Zahlen (aus 73 wird "siebenunddreißig" und umgekehrt)
- Ziffern von Zahlen werden ungeachtet ihres Stellenwertes willkürlich addiert oder subtrahiert
- Der Stellenwert einer Zahl kann nicht benannt werden (Einer, Zehner, Hunderter...)
- Fehler im Umgang mit der Null
- Gewichts- und Maßeinheiten können schlecht eingeschätzt werden
In der Lerntherapie wird dem Kind oder dem Jugendlichen das Verständnis für Zahlen und Rechenoperationen in seinem eigenen Lerntempo vermittelt. Nicht nur richtige Rechenergebnisse sind das Ziel
der Lerntherapie, sondern vor allem ein grundlegendes Verständnis der mathematischen Prozesse und Zusammenhänge. Denn nur so entsteht eine tragfähige Basis für weiteres mathematisches
Lernen.